Am Mittwoch, den 10. April besuchte der Landratskandidat und Bürgermeister der Samtgemeinde Bersenbrück Dr. Horst Baier Bad Iburg, um sich gemeinsam mit dem SPD Ortsverein bei den Geschäftsführern von Dörenbergklinik und dem angeschlossenen MVZ über die Situation der Klinik im Kurort zu erkundigen.
Erfreut konnte sich feststellen, dass nach der Insolvenz im Jahr 2015 das Unternehmen heute wieder auf stabilem Fundament steht und in diesem Jahr mit der Einführung des Bereiches Neurologie weiter fachlich expandiert. Allerdings begrenzt auch bei der Dörenbergklinik die Verfügbarkeit von Pflegepersonal die Handlungsmöglichkeiten, so dass auch hier kreative Wege in der Personalgewinnung gegangen werden müssen.
Im Anschluss besuchte Baier die jährliche Hauptversammlung der Sozialdemokraten, wo er sich nachdrücklich als geeigneter Bewerber für das Amt des Landrates präsentierte. Natürlich war auch hier die Grundschulsituation in Bad Iburg ein wichtiges Thema, da ein sehr hoher Sanierungsbedarf besteht. Baier berichtete, dass er als Bürgermeister vor einer ähnlichen Situation stand.
Die Grundschule in Ankum war vor Beginn seiner Amtszeit in 2012 stark vernachlässigt worden. Die energetische und bauliche Situation war sehr schlecht, der Brandschutz nicht gewährleistet und die Barrierefreiheit stark eingeschränkt. Gleichzeitig stand in 1,3 km Entfernung ein saniertes ehemaliges Hauptschulgebäude zur Verfügung, das nur in geringem Umfang von der benachbarten Oberschule genutzt wurde. In Ankum war es zuvor undenkbar, den Vorschlag zur Verlagerung der Grundschule zu diskutieren. Bei den Lehrern, Eltern und in der Politik gab es im Vorfeld massiven Widerstand. Laut Baier gab es viele irrationale Argumente, z.B. dass die Grundschule neben der Kirche bleiben muss, der Standort schon immer dort war, die Schülerbeförderung nicht zumutbar ist und die Nähe zur Oberschule zu schlechten Einflüssen bei den Kindern führt. Baier hat versucht, das Thema auf eine Sachebene zu bringen.
Eine Konzeptstudie über die drei Varianten Sanierung am jetzigen Standort, Neubau am alten Standort und Umzug in das leere Gebäude mit Umbau ergab einen erheblichen finanziellen Vorteil für die Umzugsvariante. Gleichzeitig wurde die Idee einer „Grundschule der Zukunft“ präsentiert. Für Baier müssen Ganztagsschulen heute ganz anders gebaut werden als früher. Es werden mehr Gruppenräume, Rückzugsbereiche, Freizeitangebote und bessere IT-Ausstattungen benötigt. Eine großzügige Mensa gehört auch dazu. Dies konnte baulich gut an dem neuen Standort verwirklicht werden. Am Ende stimmten alle Beteiligten einem Umzug zu und sind heute von den neuen Möglichkeiten sehr angetan. Und die Gemeinde Ankum konnte auf dem alten Standort eine Ortsentwicklung in Gang setzen mit einem Seniorenzentrum und einer neuen Kita. Der Ortsvereinsvorsitzende Jochen Wiek war angetan von dem Beispiel. Bestimmte Elemente spielen auch in Bad Iburg eine Rolle. Die SPD will sich deshalb mit den baulichen Anforderungen an eine zukünftige Schule und mit der Frage der Nutzung des Schulgebäudes des Landkreises beschäftigen. Als Landrat würde Baier mit Bad Iburg gemeinsam über ein Konzept nachdenken, das Vorteile für beide Seiten hätte.
Anschließend konnte der Vorsitzende des Ortsvereins Jochen Wiek das Mitglied Heinz E. Wallenstein für 50 Jahre Mitgliedschaft in der SPD ehren.
Landratskandidat Dr. Horst Baier besucht Bad Iburg und diskutiert Veränderung von Schulstrukturen
