Befragung zur B51 Ortsumgehung sinnlos

Befragung sinnlos? Bad Iburger SPD-Fraktion kritisiert WBG-Antrag

Am kom­men­den Diens­tag wird der Rat der Stadt Bad Iburg über ei­nen An­trag zur Durch­füh­rung ei­ner Ein­woh­ner­be­fra­gung be­ra­ten und be­schlie­ßen. Grund­sätz­lich sieht die SPD-Frak­ti­on in der Bürg­er­bef­ra­gung ei­ne Form der ak­ti­ven Bürg­er­be­tei­li­gung. Als An­trag­stel­ler be­zieht sich Rats­mit­glied Bern­hard Hering­haus auf Pa­ra­graf 35 des Nie­der­säch­si­schen Kom­mu­nal­ver­fas­sungs­ge­set­zes (NKomVG) und er­hofft sich ei­nen ,ob­jek­ti­ven Ein­druck über die Ein­stel­lung der Ein­woh­ner zu dem Groß­pro­jekt zu ver­schaf­fen und die wei­te­re Po­si­ti­on von Rat und Ver­wal­tung zu le­gi­ti­mie­ren.‘

Mög­li­cher­wei­se ist die Be­fas­sung mit dem An­trag nicht zu­läs­sig, ,da § 58 NKomVG die Zu­stän­dig­keit des Ra­tes aus­schließ­lich für kom­mu­na­le An­ge­le­gen­hei­ten re­gelt. Da­zu ge­hö­ren aber nicht die Pla­nung bzw. der Aus­bau von bun­des­ei­ge­nen Ver­kehrs­we­gen‘, so Rats­herr Heinz W. Wal­lens­tein.

Na­zih Mus­har­bash er­kennt in die­sem Fall kei­nen Sinn in der be­an­trag­ten Bürg­er­bef­ra­gung, da der Stadt­rat mehr­heit­lich ei­ne Um­ge­hungs­stra­ße in jeg­li­cher Form be­reits im April 2016 ab­ge­lehnt und die­sen den zu­stän­di­gen Stel­len auf Lan­des- und Bun­des­ebe­ne zu­ge­stellt hat­te. Mus­har­bash weist auf ei­ne mög­li­che Ver­un­si­che­rung der Be­völ­ke­rung hin und fragt: ,Wird und darf der Rat über­haupt sei­nen Be­schluss re­vi­die­ren, wenn das Er­geb­nis der Be­fra­gung an­ders aus­fällt als der Rats­be­schluss. Und wel­che Aus­wir­kung wird die­ses Vo­tum dann über­haupt ha­ben?‘

Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Hans Jo­sef Ge­esen ver­misst die Vor­la­ge ei­nes ver­bind­lich vor­ge­schrie­be­nen Ent­wur­fes ei­ner Sat­zung der Stadt für die­se Be­fra­gung. Rats­herr Wer­ner Völ­ler be­män­gelt, dass we­der die ver­bind­lich vor­ge­schrie­be­ne Fra­ge der Be­fra­gung noch ei­ne Durch­füh­rungs­sat­zung in den Un­ter­la­gen für die Be­ra­tun­gen im Ver­wal­tungs­aus­schuss und im Rat vor­kom­men. Aus die­sen Grün­den macht die SPD-Frak­ti­on gra­vie­ren­de Män­gel in der Be­fas­sung mit dem An­trag aus und kri­ti­siert zu­dem die Be­ru­fung der Son­der­rats­sit­zung und die da­mit ver­bun­de­ne Ei­le. Au­ßer­dem hal­ten die So­zi­al­de­mo­kra­ten ei­ne Durch­füh­rung der Bürg­er­bef­ra­gung mit der Lan­des- oder Bun­des­wahl für pro­ble­ma­tisch